War­um Inter­kul­tu­rel­le Resilienz?

Inter­kul­tu­rel­le Resi­li­enz ist die dyna­mi­sche Fähig­keit eines Men­schen, die sich per­ma­nent wan­deln­den kul­tu­rel­len Ver­än­de­run­gen krea­tiv zu meis­tern und dabei sowohl sta­bi­le Bezie­hun­gen zum Gegen­über auf­zu­bau­en als auch die auf­tre­ten­den emo­tio­na­len Her­aus­for­de­run­gen für die eige­ne Wei­ter­ent­wick­lung zu nutzen.

Inter­kul­tu­rel­le Resi­li­enz bedeu­tet daher:

  • men­ta­le Kom­pe­tenz kultivieren
  • das empa­thi­sche Sen­so­ri­um verfeinern
  • im Ein­klang mit sich handeln
  • in Reso­nanz mit ande­ren sein
  • und damit an Strahl­kraft gewinnen

Die Leit­prin­zi­pi­en von Inter­kul­tu­rel­ler Resi­li­enz sind

# 1: Ver­trau­en statt effi­zi­en­ter Kommunikation

Inter­kul­tu­rel­le Kom­mu­ni­ka­ti­on ist kei­ne effi­zi­en­te und gelun­ge­ne Bedeu­tungs­ver­mitt­lung. Es geht viel­mehr um das „In-Bezie­hung-Tre­ten“ mit Men­schen, die ein ande­res kul­tu­rel­les Mind­set haben. Erst durch authen­ti­sche Begeg­nun­gen kann Ver­trau­en auf­ge­baut wer­den. Die dabei ent­ste­hen­den Reso­nanz­erfah­run­gen sind daher das Bin­de­mit­tel, der kul­tu­rel­le Kitt, die eine erfolg­rei­che Koope­ra­ti­on ermöglichen.

# 2: Ambi­gui­täts­to­le­ranz statt Sicherheit

Tref­fen Men­schen mit unter­schied­li­chen Wert­hal­tun­gen auf­ein­an­der, ent­steht in der Begeg­nung Unsi­cher­heit, die nicht sofort auf­ge­löst wer­den kann. Wir stre­ben jedoch nach Klar­heit und Ein­deu­tig­keit. Ziel im Coa­ching ist es daher, die Fähig­keit zu kul­ti­vie­ren, mit Unsi­cher­hei­ten, Mehr­deu­tig­keit und wider­sprüch­li­chen Ver­hal­ten umzu­ge­hen. Fehlt die­se Ambi­gui­täts­to­le­ranz, wird nicht sel­ten mit Angst und Aggres­si­vi­tät reagiert.

# 3: Wech­sel­wir­kung statt Ursache-Wirkung

Erfolg­rei­che Koope­ra­tio­nen basie­ren nicht auf dem übli­chen Ursa­che-Wir­kungs-Den­ken (ande­re Kul­tur, daher ande­re Ver­hal­tens­wei­sen). Im Koope­ra­ti­ons­pro­zess ent­ste­hen­den viel­mehr Wech­sel­wir­kun­gen, die es zu beach­ten gilt. Die­ses Vor­ge­hen erhöht zwar die Kom­ple­xi­tät, eröff­net jedoch Mög­lich­kei­ten, Ste­reo­ty­pi­sie­run­gen zu ver­mei­den und ech­tes Ver­ste­hen zu ermöglichen.